
Die tibetische Bewegungslehre Lu Jong umfasst gezielte Übungsreihen, die auf dem Wissen der Traditionellen Tibetischen Medizin (TTM) basieren. Jede Bewegung ist mit einem bestimmten körperlich-energetischen Bereich verbunden und zielt darauf ab, das innere Gleichgewicht zu fördern.
Die Fünf-Elemente-Übungen
In der tibetischen Kosmologie bilden die Elemente Raum, Wind, Feuer, Wasser und Erde die Grundlage allen Seins – auch im menschlichen Körper. Sie stehen für bestimmte energetische Qualitäten und mentale Zustände. Die Übungen in dieser Serie orientieren sich an diesen fünf Elementen und sollen helfen, ihre Harmonie im Körper zu unterstützen.
Übungen für die fünf Körperbereiche
Diese Bewegungen konzentrieren sich auf die Mobilisation der Wirbelsäule, Gelenke und des gesamten Bewegungsapparates. Durch achtsame, fließende Bewegungen kann die körperliche Flexibilität gefördert und die Körperhaltung positiv beeinflusst werden.
Übungen für die fünf Vitalorgane
Diese Übungsreihe ist jeweils einem der fünf zentralen Organe zugeordnet: Herz, Lunge, Leber, Milz und Niere. Die Bewegungen basieren auf dem traditionellen Verständnis der Organfunktionen und ihrer energetischen Bedeutung innerhalb des tibetischen Medizinsystems.
Übungen für sechs häufige Befindlichkeitszustände
Die sechs Übungen widmen sich Befindlichkeiten wie Verdauungsproblemen, Erschöpfung, innerer Unruhe, Wetterempfindlichkeit, Stimmungstiefs oder Sinnesüberlastung. Ziel ist es, durch regelmäßiges Üben das allgemeine Körpergefühl und die Selbstwahrnehmung zu verbessern.
Zwei ergänzende Übungen: Für mehr Ruhe und Aktivität
Zwei zusätzliche Bewegungen in Lu Jong 1 wurden entwickelt, um energetisch ausgleichend zu wirken – eine unterstützt den Übergang in einen entspannten Zustand (z. B. abends), die andere kann am Morgen aktivierend wirken.
Lu Jong für alle
Die Übungen des Lu Jong 1 sind leicht zugänglich, unabhängig von Alter oder körperlicher Konstitution. Sie können sowohl im Sitzen als auch im Stehen ausgeführt werden und lassen sich gut in den Alltag integrieren. Der Fokus liegt auf Achtsamkeit, Atmung und dem bewussten Erleben der Bewegung.